
Es ist immer wieder erstaunlich wie aus nur wenigen Zutaten – Mehl, Wasser, Salz – so etwas tolles entstehen kann. Und das Beste daran, mit den richtigen Tipps ist es ganz einfach und auch du kannst es damit schaffen.
Kennt ihr diesen wunderbaren Duft von frisch gebackenem Brot? Gäbe es denn etwas schöneres als sich diesen Geruch nach Hause zu holen?
Ich liebe es mein eigenes Brot zu backen, zu beobachten, wie aus den wenigen Zutaten ein wunderbares Brot wird, den wahnsinnig fantastischen Duft, der sich durch das ganze Haus zieht und zu wissen, was in meinem Brot steckt.

In meinem selbst gebackenem Brot steckt keine Chemie, keine Fertigbackmischung, kein Glucosesirup (!!) Das war auch der Grund warum ich zum Brotbacken angefangen habe. Ich mag es nicht, wenn mir etwas untergejubelt wird, vor allem beim Essen – ich habe für mich entschieden, mich bewusst zu ernähren und dabei habe ich mich immer wieder mit dem Thema Brot auseinandergesetzt.
Was in dem Brot enthalten ist, welches wir in den
Supermärkten oder vielleicht sogar beim Bäcker um die Ecke kaufen kommt nun
nach und nach an die Öffentlichkeit. Und das ist auch gut so. Angefangen von
Zuckerrübensirup zum dunkelfärben des Brotes, damit es aussieht wie ein
gesundes Vollkornbrot, bis hin zu Enzymen in Fertigbackmischungen, die nach dem
Backen nicht in der Zutatenliste aufgelistet werden müssen, da sie nicht mehr
nachweisbar sind. All das sind Gründe warum ich angefangen habe mein Brot
selbst zu backen. Im Brot ist mehr versteckter Zucker enthalten als wir denken
und da ich mir nur ungerne etwas unterjubeln lasse, backe ich mein Brot nun
eben einfach selbst.

Bei meinem selbstgebackenem Brot weiß ich also was drinnen ist. Und sind wir uns ehrlich, ist es nicht ein tolles Gefühl, sein erstes selbstgebackenes Brot in der Hand zu halten? Ich freue mich jedes Mal wieder darüber, wenn ich ein gelungenes Brot aus dem Backofen hole, obwohl ich nun bereits seit 1,5 Jahren mein Brot selbst backe.
Nimm doch mal ein selbstgebackenes Brot als Geschenk zu Freunden oder Familie mit und du wirst sehen, kaum ein anderes selbstgemachtes Geschenk wird so gerne gesehen!
Vor allem in Zeiten wie diesen, in Zeiten des Coronavirus, lernen immer mehr Menschen selbstgebackenes Brot wieder zu schätzen, man versucht nur wenn unbedingt nötig aus dem Haus zu gehen und man hat plötzlich ganz neu gewonnene Zeit, um zuhause Neues auszuprobieren.
Dass sich viele Menschen nun am Brotbacken ausprobieren merkt man vor allem an den mit Germ und Mehl leer gekauften Regalen.
Damit das Brotbacken zuhause auch wirklich gelingt, teile ich heute meine Top 10 Tipps beim Brotbacken mit euch!
Was hätte ich nur dafür gegeben, dass jemand all diese Tipps und Tricks mit mir bei meinen Brotbackanfängen geteilt hätte. Also möchte ich nun diejenige sein, die diese Tipps mit euch teilt!

MEINE TOP 10 TIPPS BEIM BROTBACKEN
- Der Teig soll an einem warmen Platz Zeit zum Rasten haben. Besonders gut geht das, wenn du den Behälter, mit dem Teig, in einen Geschirrschrank stellst. Warum? In dem Schrank hält sich die Wärme besser.
- Der Teig sollte warm aber nicht zu warm rasten. Wenn der Teig an einem zu warmen Ort rastet sterben die treibenden Bakterien ab und der Teig wird beim Backen nicht mehr aufgehen.
- Brot braucht Zeit. Je länger der Teig Zeit hat zum Gehen, desto leichter verdaulich ist das Brot. Am besten (vor allem für empfindliche Mägen) ist daher Brot mit Sauerteig, das mehrere Stunden zum Gehen Zeit hatte.
- Die Teige sollten während der Rastzeit immer zugedeckt werden, damit sie nicht austrocknen. Ist die Rastzeit sehr kurz reicht ein Geschirrtuch aus, bei langen Rastzeiten eignet sich Frischhaltefolie sehr gut.
- Brotteige mit einem hohen Roggenmehlanteil dürfen nicht zu lange geknetet werden, da der Teig sonst sehr klebrig wird. Am besten den Roggenteig nur so lange mit einem Löffel kneten, bis alle Zutaten gut miteinander vermengt sind.
- Sehr klebriger Teig wird am besten auf eine stark bemehlte Arbeitsfläche gekippt und mithilfe einer Teigkarte geformt. Der Teig sollte nicht mehr zu viel geknetet werden.
- Ob dein Brot fertig gebacken ist, kannst du mit einem ganz einfachen Trick herausfinden. Dazu musst du, solange das Brot noch heiß ist, an der Hinterseite klopfen. Klingt es hohl, ist das Brot fertig. Dieser Trick funktioniert nicht im ausgekühlten Zustand.
- Brot und Gebäck sollte immer mit sehr viel Dampf gebacken werden. Dazu nutze ich am liebsten ein Feuerfestes Gefäß, dass ich bereits beim Vorheizen des Backofens mit hineinstelle. Wenn ich das Brot einschieße kommt dann das Wasser in das Gefäß. Alternativ dazu kann man aber auch Eiswürfel einschießen oder man hat eine Backofen mit Dampffunktion.
- Besonders knusprig und saftig wird das Brot in einem Brotbacktopf. Ich verwende dazu meinen Gusseisentopf.
- Wer kein Backmalz zuhause hat, kann alternativ dazu einen halben Teelöffel Honig verwenden oder das Backmalz ganz weglassen.
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